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Ultra Tugger
®
Kabelzugwinde und Zubehör
Kabelzugprinzipien (Fortsetzung)
Herunterziehen des Seiles von der Welle
Während des Zugvorgangs muss das Seil von der
Antriebswelle heruntergezogen werden. Der Teil des
Seiles, der die Antriebswelle bereits verlassen hat, wird
als „Seilende“ bezeichnet.
Der Widerstand des Kabels schwankt im Verlauf des
Kabelzugs. Diese Widerstandsänderungen sind auf
die Eigenschaften des Seiles, auf Änderungen in der
Kabelkanalrichtung und auf Änderungen des
Reibungsgrads zurückzuführen. Wie sich das Seil
„anfühlt“, erlaubt Rückschlüsse über den Zugvorgang
selbst. Dies wird als
„taktiles Feedback“
bezeichnet.
Stellen Sie die Anzugkraft entsprechend ein, um diese
Änderungen zu kompensieren.
Steuerung des Zugs
Bei einer Verringerung der Anzugkraft wird auch die
Zugkraft reduziert, bis das Seil auf der Antriebswelle
rutscht und kein Ziehen mehr stattfindet. Dadurch ist
eine umfassende Steuerung des Verlaufs des Kabelzugs
möglich.
Lassen Sie das Seil nur kurze Zeit auf der Antriebswelle
rutschen. Wenn ein Zugvorgang vollständig angehalten
werden muss, schalten Sie die Kabelzugwinde aus und
halten eine ausreichende Anzugkraft aufrecht, damit das
Kabel nicht verrückt. Binden Sie das Seil zur
Positionsfixierung an. Verwenden Sie dazu die
Seilanbindung.
Größe der Anzugkraft
Wenn Seil und Kabel unter Zugspannung stehen, ist
es wichtig, die richtige Anzugkraft aufrechtzuerhalten.
Bei einer
zu geringen
Anzugkraft kann das Seil auf der
Antriebswelle rutschen. Dadurch wird eine übermäßige
Wärmeentwicklung begünstigt und der Seilverschleiß
beschleunigt, was das Risiko eines Seilbruchs erhöht.
Bei Ausübung der richtigen Anzugkraft wird ein
Rutschen des Seiles auf der Antriebswelle verhindert
und eine ausreichend große Zugkraft entwickelt, um
Seil und Kabel einzuziehen.
Eine Anzugkraft, die größer als nötig ist, um ein
Rutschen des Seiles auf der Antriebswelle zu verhindern,
ist
zu groß
. Eine übergroße Anzugkraft bewirkt keine
Erhöhung der Zugkraft oder der Zuggeschwindigkeit.
Anzahl der Seilwicklungen um die Antriebswelle
Ein erfahrener Bediener sollte in der Lage sein, die
richtige Zahl der Wicklungen des Seiles um die
Antriebswelle zu bestimmen.
Die richtige Zahl der Seilwicklungen versetzt den
Bediener in die Lage, den Verlauf des Zugvorgangs
ohne große Anstrengung zu steuern.
Wenn
zu wenig
Seilwicklungen vorhanden sind, muss
zur Durchführung des Kabelzugs eine große Anzugkraft
aufgewendet werden. Außerdem wird bei einer
unzureichenden Zahl von Wicklungen die
Wahrscheinlichkeit erhöht, dass das Seil auf der
Antriebswelle rutscht. Dadurch wird Wärme aufgebaut
und der Seilverschleiß beschleunigt.
Zu viele Wicklungen bewirken, dass das Seil enger
an der Antriebswelle anliegt. Dadurch wird der
Seilverschleiß vorangetrieben, Energie verschwendet
und die Gefahr einer Überlappung des Seiles erhöht.
Außerdem reduziert eine übergroße Zahl von Wicklungen
das taktile Feedback, sodass der Bediener weniger
Informationen über den Kabelzug erhält. Wenn
zu viele
Wicklungen vorliegen, ist es schwer, die Anzugkraft
schnell zu reduzieren.
Wenn das Anziehen am Seil schwer fällt, wickeln Sie
es noch einmal um die Antriebswelle. Schalten Sie die
Kabelzugwinde aus und entspannen Sie das Seil völlig.
Wickeln Sie das Seil ein weiteres Mal um die Welle und
beginnen Sie wieder mit dem Ziehen. Beachten Sie
jedoch, dass manche Kabelzüge eine gewisse Spannung
erfordern, damit die Kabel fixiert bleiben. Versuchen Sie
in diesen Fällen nicht, das Seil völlig zu entspannen und
eine weitere Seilwicklung vorzunehmen. Sie müssen
schon vor dem Zugvorgang eine Vorstellung davon
haben, wie viele Wicklungen Sie benötigen.
Verhindern einer Seilüberlappung
Vermeiden Sie, dass sich das Seil während eines
Kabelzugs auf der Antriebswelle überlappt.
Eine Seilüberlappung macht es unmöglich, den
Zugvorgang fortzusetzen oder umzukehren.
Wenn sich das Seil überlappt, verlieren Sie die Kontrolle
über den Zugablauf – das Seil wird ohne Anzugkraft
weiterbewegt, ohne von der Antriebswelle abgerollt zu
werden. Die Antriebswelle verhindert eine Umkehr der
Bewegungsrichtung des Seiles, sodass Sie eine
Überlappung auch durch eine Rückwärtsbewegung des
Seils nicht auflösen können.
Bereiten Sie die Kabelzugwinde ordnungsgemäß vor.
Die Seilrampe und die konische Antriebswelle sind so
konstruiert, dass sie eine Seilüberlappung verhindern.
Beachten Sie hierzu die entsprechende Anleitung im
Betriebsteil dieses Handbuchs.
Jede Seilwicklung muss in direktem Kontakt mit der
Antriebswelle bleiben. Achten Sie während des Zugs
sorgfältig darauf, dass sich das ankommende Seil nicht
hochschiebt und die nächste Wicklung überlappt. Wenn
sich eine Überlappung zu entwickeln beginnt, reduzieren
Sie sofort die auf das Seil ausgeübte Anzugkraft, damit
das Seil wieder in den Kabelkanal oder die Kabelrinne
zurücklaufen kann. Wenn das Seil wieder auf seinem
normalen Pfad läuft, wenden Sie wieder Anzugkraft an
und fahren Sie mit dem Ziehen fort.
Eine Seilüberlappung kann nicht rückgängig gemacht
werden.
Verhindern Sie also, dass sich das Seil überlappt!