30423 V4 T100 und TC120
Seite 19 Bedienungsanleitung
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7.0 Technische Tipps
7.1 Welches Wasser sollten Sie in Ihrem Bad verwenden?
Für die langfristige Zuverlässigkeit von Wasserbädern ist es wichtig, dass
sauerstoffangereichtertes Wasser verwendet wird, das frei von Ionen und Mineralien ist,
die zur Korrosion von Edelstahl führen können. Wir empfehlen die Verwendung von
destilliertem Wasser und entionisiertem Wasser von modernen Ionenaustauschsystemen,
die zur Regeneration der Ionenaustauschpatronen keine Salzrückspülung verwenden.
Edelstahl ist durch eine Chromoxidschicht vor Korrosion geschützt. Wird die Schicht
beschädigt, kann der im Wasser vorhandene Sauerstoff die Oxidschicht neu bilden. Ist
das Wasser still oder desoxygeniert und die Oxidschicht beschädigt, können Ionen den
Edelstahlbehälter angreifen. Wenn ein Wasserbad eine Zeit lang nicht verwendet wurde
oder Wasser kochte, empfehlen wir, frisches destilliertes Wasser oder richtiges
entionisiertes Wasser zu verwenden.
Wasser enthält in der Regel Calcium- oder Magnesiumionen. Aus entionisiertem Wasser
wurden die meisten Ionen entfernt, wie seine Leitfähigkeit zeigt; je reiner das Wasser,
desto geringer die Leitfähigkeit. Es ist wichtig, dass nur entionisiertes Wasser von einem
Ionenaustauschsystem mit austauschbaren Patronen verwendet wird. Verwenden Sie
zur Regenerierung des Ionenaustauschharzes kein entionisiertes Wasser von
Ionenaustauschsystemen mit Salzrückspülung, da dadurch auf Edelstahl sehr korrosiv
wirkende Natriumionen zurückbleiben können.
7.2 Wie lässt sich Rost in Wasserbädern vermeiden
Die meisten Behälter von Grant Instruments sowie Teile, die in eine Flüssigkeit
eingetaucht werden, bestehen aus Edelstahl 304, einem äußerst vielseitig einsetzbaren
Standardedelstahl. Aufgrund der ausgezeichneten Formgebungseigenschaften dominiert
dieser Reinheitsgrad in der Herstellung von Labor- und Industriewasserbädern sowie von
Spülbecken und Kochtöpfen. Edelstahl 304 eignet sich bestens für Anwendungen, bei
denen Hygiene wichtig ist; er zeichnet sich durch eine gute Wärmebeständigkeit und
eine hervorragende Korrosionsbeständigkeit aus.
Jedoch ist Edelstahl trotz seiner Beständigkeit gegenüber allgemeiner
Oberflächenkorrosion empfindlich gegenüber bestimmten Korrosionsarten, insbesondere
Lochfraß (unter Lochbildung verlaufende Korrosion) und Spannungsrisskorrosion.
Er kann auch in bestimmten Umgebungen korrodieren, so z. B. in Umgebungen, die
Salz- oder Schwefelsäure enthalten.
Edelstahl wird durch seinen hohen Gehalt an Legierungselementen geschützt, in erster
Linie Chrom und Nickel. Chrom ist das wichtigste im Hinblick auf die
Korrosionsbeständigkeit, auch wenn Nickel dazu beiträgt, dass das Chrom agieren kann.
Das Chrom bildet auf der Edelstahloberfläche eine Oxidschicht, die eine weitere
Oxidation hemmt. Diese Schicht haftet äußerst gut am Metallsubstrat; es ist jedoch von
entscheidender Bedeutung, dass es intakt bleibt und vor Beschädigung geschützt wird.
Wird die oberflächliche Chromoxidschicht beschädigt, kann der im Wasser vorhandene
Sauerstoff die Oxidschicht teilweise neu bilden. Es ist also ratsam sicherzustellen, dass
das Wasser stets frisch und gut mit Sauerstoff angereichert ist. Über einen längeren
Zeitraum nicht genutzte Bäder sollten geleert und die Feuchtigkeit vom Boden des
Behälters abgewischt werden.
In einigen Fällen kann sich auf der Oberfläche eines Edelstahlbehälters eine braune
Schicht bilden. In den meisten Fällen handelt es sich dabei nicht um Rost, sondern
möglicherweise um eine oberflächliche Ablagerung von Mineralien aus der lokalen
Wasserversorgung oder um eisenhaltige Partikel oder Salze, die in den Behälter gefallen
sind. Diese Oberflächenablagerungen können gewöhnlich mit einem Haushaltsreiniger
(z. B. Metallputzmittel Duraglit oder Silvo) entfernt werden.